
Jivamukti Yoga, inspiriert durch das Yoga Sutra 2.46, lehrt uns, dass unsere Beziehungen zu anderen von gegenseitigem Nutzen sein und auf Stabilität basieren sollten. Das umzusetzen bedeutet, unsere kulturelle Vorstellung zu überwinden, dass die Erde und ihre Lebewesen nur unserer Nutzung dienen. Stattdessen wird die Praxis zu einem Werkzeug, um unser Bewusstsein zu schärfen, unsere Verbindungen zu verbessern und das Gefühl von Trennung aufzulösen.
„Sthira Sukham Asanam.”
Vers 2.46 des Yogasutra von Patanjali
Dieser Vers, einer der bekanntesten aus Patanjalis Yogasutra, bedeutet
„Die Asana soll stabil und angenehm zugleich sein”.
Sthira bedeutet dabei so viel wie fest, stabil, unbeweglich, dauerhaft und widerstandsfähig.
Sukha beschreibt Stabilität, Leichtigkeit, Freude und Glück
Jivamukti Yoga verbindet alte Weisheiten mit modernen Erkenntnissen und betont, dass Yoga nicht nur der Selbstoptimierung dient, sondern dem Wohl aller. In einer Welt voller Unsicherheiten ist Gemeinschaft (Satsang) besonders wichtig. Sie gibt uns Halt, Inspiration und die Möglichkeit, zusammen eine bessere Zukunft zu gestalten.
Wenn wir unsere Praxis nutzen, um Brücken zu bauen und einander zuzuhören, können wir Trennung und Konflikte überwinden. Anstatt die Erde und andere Lebewesen nur für unsere Zwecke zu sehen, sollten wir lernen, respektvoll und achtsam mit allem Leben umzugehen.
Lasst uns gemeinsam Mut und Hoffnung finden, unsere Stimmen für eine gerechtere, friedlichere Welt zu erheben – so wie es viele Lehrer*innen im Yoga und spirituellen Aktivismus getan haben.
CHANTS DES MONATS FEBUAR – SHANTI MANTREN – Friedensmantren
- lokāh samastāḥ sukhino bhavantu
Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich und frei sein und mögen meine eigenen Worte, Taten und Gedanken zum Glück und zur Freiheit Aller beitragen. - sarveṣāṁ svastir bhavatu sarveṣāṁ śāntir bhavatu
sarveṣāṁ pūrṇaṁ bhavatu sarveṣāṁ maṅgalaṁ bhavatu
Mögen alle heil sein. Mögen alle in Frieden sein.
Mögen alle Fülle erfahren. Mögen alle in Wohlstand leben.
- sarve bhavantu sukhinaḥ
sarve santu nirāmayāḥ
sarve bhadrāṇi paśyantu mā kaścid duḥkha-bhāg bhavet
Mögen alle glücklich sein.
Mögen alle frei von Leid sein.
Mögen sich alle um das Wohlergehen anderer kümmern,
Mögen alle das Gute sehen
Möge niemand leiden müssen - sat-saṅgatve nissaṅgatmvam
nissaṅgatve nirmohatvam
nirmohatve niścala-tattvaṁ
niśclala-tattve jīvanmuktiḥ
bhaja govindaṁ bhaja govindaṁ
bhaja govindaṁ mūḍhamate
“Gute und tugendhafte Gesellschaft unterstützt uns auf dem Weg zur Nichtanhaftung (Unabhängigkeit).
Aus Nichtanhaftung entsteht Freiheit von Selbsttäuschung. Wenn man frei ist von Selbsttäuschung, spürt man die unveränderliche Realität. Wenn man die unveränderliche Realität erfährt, erreicht man die Befreiung in diesem Leben. ICH BIN ist der Ozean dieses Bewusstseins. Wer dies begreift, fühlt. ‚Ich bin weder Körper noch Geist, obwohl ich einen Körper und einen Geist habe.’ Erkenne Govinda, erkenne Govinda, erkenne Govinda in Deinem eigenen Herzen, oh Du Weiser!” - saha nāvavatu saha nau bhunaktu
saha vīryaṁ karavāvahai
tejasvi nāhvadhītam astu mā vidviṣāvahai
oṁ śantiḥ śantiḥ śantiḥAkzeptiere uns beide. Schütze uns beide. Mögen unser Wissen und unsere Kraft wachsen.
Mögen wir uns nicht gegenseitig grollen.
Om Frieden, Frieden, Frieden– Invokationsvers aus der Katha Upanishad