Passend zum Jahresbeginn wo wir unzähligen neuen Vorsätze fassen, beschäftigen wir uns auch im Yoga im Jänner mit Intention. Ganz oft setzen wir uns zu Beginn der Yogaklasse eine sogenannte Intention.
Intention (von lateinisch intendere „sein Streben auf etwas richten“) steht für:
- Intention, mentaler Zustand, in dem sich Handelnde auf bestimmte Handlung festlegen, auch Absicht
Wir konzentrieren uns vielleicht an diesem Tag ganz besonders auf unseren Rücken, darauf unseren unruhigen Geist zu beruhigen, auf den Atem um uns ganz besonders zu konzentrieren oder widmen unsere Praxis jemand oder äußeren einen höheren Wunsch wie z.B. durch das „lokāḥ samastāḥ sukhino bhavantu“.
Sankalpa geht einen Schritt weiter als die Intention, die oft auf unseren eigene Vorteil, unser eigenes Ego gerichtet ist.
SANKALPA ist unser tiefster Herzenswunsch.
Wie möchte ich mich in dieser Welt zeigen, was darf ich in diese Welt hinaustragen.
Unser Seelenweg. Unser Sankalpa steht in Verbindung mit dem Dharma – unserer Bestimmung.
Sankalpa oder Samkalpa (Sanskrit: सङ्कल्प saṅkalpa und संकल्प saṃkalpa m.)
bedeutet ähnlich wie die Intention Wille, Wunsch, Verlangen, Vorsatz, Absicht, Entscheidung.
san = unsere höchste Wahrheit
kalpa = commitment, Absicht, Wille, das Versprechen das wir wirklich „dranbleiben“ und es umsetzen wollen
Im Leben sind wir naturgemäß abgelenkt durch unseren Alltag, unsere Arbeit, die Anforderungen die die Gesellschaft an uns stellt. Und vor allem auch durch unsere Gedanken. Oft gehen wir unseren Weg durchs Leben ohne ein genaues Ziel zu haben oder wir folgen blind den Anforderungen und Entsprechungen Anderer.
Durch die Praxis des Yoga – Asanas (körperliche Übungen), Pranayama (Atem), Mediation, Chanten/Singen, uvm – beruhigen und klären wir Körper uns Geist um so wieder klarer sehen zu können, was wir wirklich wollen.
Was wirklich unser Herzenswunsch, unser Herzensweg ist.
Unser Sankalpa, unser Dharma.
Es wird gesagt, dass das Sankalpa bereits in uns ist. (Und es kann auch mehrere geben, z.B. für unseren Körper, für unseren Beruf, Familie, etc). Es ist alles bereits in uns, es ist nicht etwas was du erst erfinden oder entdecken musst.
Es geht mehr darum durch die Praxis wieder ganz besser wahrnehmen, spüren und hinhören zu können.
Auf das was uns entspricht und auf das was wirklich für wichtig ist.
Lass uns gemeinsam im Jänner auf Entdeckungsreise gehen!
ZITATE & TEXTE
„Du bist nicht aus Zufall hier. Du bist aus einem bestimmten Grund hier.
Da ist eine Bestimmung hinter dir.
Das große Ganze möchte sich durch dich ausdrücken“
– Osho –
„Wenn du ganz still wirst und aufmerksam lauschst, kannst du ihn hören: einen Ruf, der aus deinem Innersten kommt und dich drängt, einen Fuß vor den anderen zu setzen, einen Weg zu entdecken, einen Sinn zu erschaffen und dir selbst auf einzigartige Weise Ausdruck zu geben.
Du schließt deine Augen und eine Idee nimmt Gestalt an, dein Geist malt Bilder in Farben, die dir bislang unbekannt waren. Du öffnest die Augen – und eine neue Welt liegt vor dir.“
– Dirk Grosser –
„Mach dir bewusst, dass dich dein Sankalpa nicht von heute auf morgen verändern wird, sonder auf einer viel tieferen Ebene in Erscheinung tritt und wirkt. Du pflanzt damit einen Samen, sodass du nach und nach deine höchste Wahrheit leben kannst.
Wenn dein wirkliches Sankalpa da ist, fließen die göttlichen Energien der Kreativität, des Wissen und absichtsvollen Tuns auf einen ganz natürliche Weise zusammen, um sich mit deiner Herzensintention auszurichten und sie in die Welt zu bringen. Dein Sankalpa ist ein innerliches Versprechen, dass du dir selbst gibst, um dein Dharma in diesem Leben zu unterstützen. Es ist der kreative Ausdruck deiner Seelenreise, um dem größeren Ganzen zu dienen.“
– Christina Lobe –
CHANT des MONATS
ॐ सर्वेषां स्वस्तिर्भवतु ।
सर्वेषां शान्तिर्भवतु ।
सर्वेषां पूर्णंभवतु ।
सर्वेषां मङ्गलंभवतु ।
OM Sarvesam svastir-bhavatu
Sarvesam shantir-bhavatu
Sarvesam purnam-bhavatu
Sarvesam mangalam-bhavatu
Mögen alle Wesen Wohlbefinden erfahren. Mögen alle Wesen wirklichen Frieden empfinden. Mögen alle Wesen Ganzheit erfahren. Und mögen alle erfahren, was gut und schön ist.